Starterbatterien und Ladegeräte

Starterbatterien und Ladegeräte

Kostenfaktor Startbatterie und welches Ladegerät sparen hilft?

Es mag Leute geben, die bei diesem Thema gähnen, weil ihre Batterie über Jahre keine Zicken macht. Bei mir ist dies anders, denn zum einen leidet die Batterie, wenn das Quad nicht regelmässig bewegt wird und der Ladestrom die Zellen frisch hält, zum anderen ist die Batterie nicht so der Freund von tiefen Temperaturen und wer dem ATV keine beheizte Garage und regelmässig und längere Ausfahrten bieten kann, oder wer regelmäßig die Seilwinde im Einsatz hat und die Pflege der Batterie vernachlässigt, hat schnell das Nachsehen.
So konnte ich in den letzten Jahren viele, teils noch nicht mal ein Jahr alte Batterien zum Schrotti bringen, da sie tief entladen, oder anderweitig deprimiert waren. Hier noch die Überreste von meinem privaten Batterie-Kuschelfriedhof. Einige dieser Totgesagten versuche ich demnächst wieder zu reanimieren.
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Batterie-Aktivator oder auch Battery-Refresher genannt.

Der Versuch mit einem sogenannten Akku-Refresher hat bei mir, außer entleerte Batterien keine weiteren Erfolge in Richtung einer höheren Lebensdauer verzeichnet. Hatte mehrere dieser Elektronikwunder im Einsatz, doch ohne nennenswerten oder sichtbaren Erfolg. Die kleinen Batterie-Aktivatoren sollen die Sulfatierung von Blei-Akkus verhindern, welche sich unterhalb eines bestimmten Spannungsniveaus an den Zellplatten, oder Bleiplatten bilden kann.
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Ich hatte seinerzeit gleich ein halbes Dutzend der Batterie-Aktivatoren bestellt, für alle jungen Leser des Computerzeitalters, das entspricht genau einer Menge von 6 Stück :-o. Habe sie in verschiedene Quads, einem Dieselstapler, einem Auto und einem Sportboot eingebaut. Vielleicht hätte ich dazu ein kleines Gebet sprechen müssen, was ja bekanntlich noch nie geschadet hat. Jedenfalls konnte ich keine positiven Veränderungen durch die Wundergeräte feststellen. Vielleicht bietet die Desulfatierungsfunktion nur einen Punkt von vielen, um eine Starterbatterie gesund zu halten.

Die Wahl der Batterie

Wer sein ATV nicht regelmässig auf die Seite, oder auf den Kopf legt, sollte die besten Ergebnisse mit einer Standard Blei-Säure-Batterie erzielen. Diesen sagt man jedenfalls Langlebigkeit über Jahre nach. Wer nicht sicherstellen kann, daß sein Fahrzeug ständig horizontal steht, sollte wegen der Gefahr des Auslaufens von Batteriesäure über eine wartungsfreie, eine AGM-Batterie, oder eine Gel-Batterie nachdenken. Diese sind i.d.R. so gut wie auslaufsicher, haben aber auch gewisse Ansprüche an die Pflege und an den Ladevorgang.
Klassische nicht intelligente Ladegeräte sind für diese Batterietypen nicht ganz ideal. Moderne Ladegeräte können mehr, als nur Spannung mit maximaler Ampereleistung zur Batterie zu übertragen. Das fängt damit an, daß bei modernen Geräten im Vorfeld, der Ladezustand und die Funktion der Zellen überprüft werden und der Ladestrom entsprechend des Zustandes der Batterie gesteuert wird. Ein Desulfatierungsvorgang ist nur ein Teil von verschiedenen Ladestufen. Gesteuerte Ladezyklen mit unterschiedlichem Kurvenverlauf von Spannung (V) und Stromstärke (A) und Impulsladungen, sorgen für eine optimierte Leistung beim Ladevorgang und zwar im Schongang. Programme für kleine und große Akkus, Erhaltungsladung, oder Ladung bei Kälte und mehr, zeichnen moderne Batterieladegeräte heute aus. Hier ein Beispiel, das CTEK MXS 5.0 mit 5 Jahren Garantie:
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Falschgeiz und die Folgen

Verfolge ich diverse Fäden in verschiedenen Foren, erkennt man schnell den Tenor vieler Schreiber mit der Überschrift: „Ich geb doch nicht mehr als 20 EUR für ein Ladegerät aus“. Nun vielleicht werden sie mit dieser Haltung selig, doch es ist gut möglich, daß sie zukünftig das gesparte Vermögen mehrfach in Starterbatterien stecken werden, natürlich gebraucht vom Schrottplatz. Spaß beiseite, es scheint keine Fehlinvestition zu sein, ein gutes Ladegerät sein Eigen zu nennen und einen gewissen Preis dafür zu bezahlen.
Es soll auch Menschen geben, die einen teuren Kaffeeautomaten wie Jura, oder Delonghi für jenseits der 1000 EUR Marke kaufen und anschließend an der Bohne sparen. Billigbohnen können neben dem mangelnden Geschmackserlebnis laut Aussage meiner Reparaturwerkstatt auch schon einmal kleine Steine erhalten, welche das Mahlwerk kurzerhand zerstören, aber auch das ist ein anderes Thema und soll nur zeigen wohin es führen kann, an der falschen Stelle zu sparen. Zurück zum Thema.

Ein Bestseller unter den modernen und handlichen Startbatterie-Ladegeräten

Eines der beliebtesten Batterie-Ladegeräte und ungewöhnlich häufiger Testsieger ist das oben abgebildete „CTEK MXS 5.0“ Der schwedische Hersteller ist bekannt für Spitzentechnologie. Ich habe seit etwa 13 Jahren ein CTEK MXS 3600 im Einsatz und kann nur gutes darüber berichten. Das MXS 5.0 ist jedenfalls ein Ladegerät der neuen Generation und kann fast jeden gängigen Typ von Starterbatterien optimal bedienen. Verschiedene Programme erlauben das Laden kleiner Startbatterien ab 1,2 Ah bis hin zu Autobatterien mit max. 110 Ah. Für die Erhaltungsladung kann dieses Gerät bis zu Kapazitäten von 160 Ah eingesetzt werden. Folgende Batterietypen eignen sich für das CTEK: von Start-Stop-Batterien, über alle Typen von 12V-Blei-Säure-Batterien (nass, wartungsfrei, Ca/Ca, AGM und Gel). Eine Vielzahl von sinnvollen Adapterkabeln und Ladestandsanzeigen runden das CTEK Programm ab.
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Der schwedische Hersteller bietet neben dem Allround Ladegerät MXS 5.0 auch kleinere Geräte an, die für den reinen Einsatz von Quad- und Motorrad Batterien mehr als ausreichend sind. Hier wäre das XS 0.8 und das MXS 3.8 zu erwähnen, auch wenn letzteres schon Batterien bis 80Ah, also durchschnittliche Kfz-Startbatterien glücklich machen soll. Auch eine Reihe von größeren Ladegeräten, jenseits der Kleinbatterien rundet das Lieferprogramm des Schweden ab. Die Isolationsklasse IP65 bei den besprochenen CTEK Geräten läßt auch mal das Laden im strömenden Regen zu.
Hier eine Ladezustandsanzeige, welche direkt an die + und – Pole der Startbatterie angeschlossen wird. Die Anzeige ist mit einer eigenen 15A Sicherung geschützt. Durch Anschluß des Ladegerätesteckers an die Anzeige wird die Batterie geladen. Die 3 LED's grün – gelb – rot lassen jeder Zeit von außen den Ladezustand der Batterie erkennen.
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Ein weiterer Hersteller aus Deutschland ist die Firma Fritec. Der fritec-Ladeprofi stellt wohl eine ebenso hochwertige Alternative zu den besprochenen CTEK Geräten dar. Jedenfalls sind die Fritec Ladegeräte einen näheren Blick wert, bevor eine Kaufentscheidung fällt. Informiert Euch ruhig einmal auf den Herstellerseiten. Beide Hersteller stellen auch den Download der Bedienungsanleitungen zur Verfügung. Wer noch mehr Zeit mit der Auswahl verbringen kann, kann im Netz auf viele Testberichte zurückgreifen. Diese Seite soll ausdrücklich keine Kaufempfehlung nahelegen.
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