Fursten Forest – ein Stück Freiheit und Abenteuer
Angrenzend an den Teutoburger Wald und dem Emsland liegt Fursten Forest, das ehemalige Bundeswehr-Gelände mit einer Gesamtfläche von etwa 365 Hektar. Man sagt, es sei die größte Offroad-Anlage Europas. Gelegen ist der Park am nördlichen Stadtrand von Fürstenau im Osnabrücker Land an der L402.

Mit dem ATV nach Fürstenau
Vor wenigen Jahren noch waren dort nur geführte Quad-Touren möglich. Dies ist aber inzwischen Geschichte und neben den vielen 4x4 Geländewagen finden auch die ATV-Piloten offiziell Zutritt zum Gelände. Habe mich also auf den Weg nach Fürstenau gemacht um mit meiner Grizzly das Gelände zu erkunden. Neben mir erfreuten sich an einem verregneten Tag etwa weitere 50 Quad- und ATV-Fahrer an dem Erlebnis
Die schöne Holzbrücke mitten im Wald bei Trockenheit.

Nach starken Regenfällen zeigt sich ein völlig anderes Bild. Die Kuhle unter der Brücke ist jetzt mit Wasser vollgelaufen und voller Genuss befahrbar. Das gilt im Übrigen für das ganze Gelände. Fursten Forest ist nach lang anhaltenden Regenfällen nämlich ein völlig anderer Ort, als nach einer Dürreperiode.

Hier eine schöne Aussicht auf etwa die Hälfte der Sandkuhle. An sonnigen Wochenende drängeln sich hier die Geländewagen und Quads.


Hat man erst mal die Eintrittskarte in der Hand, stehen nahe des Eingangs reichlich Parkflächen für Auto und Trailer zur Verfügung. Nach dem Abladen des ATV's geht es dann an der Cartbahn, einigen Werkstattgebäuden und Hallen vorbei zum eigentlichen Offroad Gelände. Aufgeteilt in verschiedene Schwierigkeitsstufen finden jeder Pilot die für ihn optimale Strecke.

Einfach, mittel und schwierigeres Gelände stehen bereit und wer noch unsicher auf seinem Gefährt ist, nutzt erst einmal die leichten geschotterten Waldwege, oder die sandigen Strecken rund um das Paintball-Gelände. Für Fortgeschrittene gibt es die Panzerhügel und angrenzende Strecken. Im Park gilt übrigens eine Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Das Gebiet rund um die große Sandgrube ist schon eher für die Profis gedacht. Auch auf den Waldwegen rund um die Sandgrube mit teils heftigen Unebenheiten fährt man auch als Profi freiwillig langsam.


Mudding vom Feinsten
Wer Sehnsucht nach einem Schlammbad verspürt, muß sich nicht zurückhalten, denn auch mit diesem Wunsch wird man nicht enttäuscht nach Hause fahren müssen. Es gibt reichlich dieser Schlammlöcher, sowohl im Wald, als auch in der Sandgrube. Einige Löcher sind so tief, daß sie nur mit Schnorchel durchfahren werden sollten. Man darf sie aber auch meiden und umfahren.





Es ist schon spannend sich die Kennzeichen der Fahrzeuge anzuschauen. Aus dem Ruhrgebiet, vom Niederrhein, aus der Hamburger Ecke, bis rüber nach Hannover, auch einige Offroader aus den neuen Bundesländern und nicht zu vergessen, viele viele Holländer fahren gemeinsam die Trails.
Für die kleine Erfrischung zwischendurch gibt es Nahe am Eingang einen Imbiss mit leckerem Kaffee und einer wohlschmeckenden Mantaplatte.

Vor der Ausfahrt befindet sich eine mit Wasser gefüllte Grube, eine Art Panzerunterboden Waschanlage. Hier kann man durchfahren um erst einmal den gröbsten Schmutz von Rädern und Unterboden aufzuweichen. Anschließend könnt Ihr die Wasserschläuche auf der gegenüber liegenden Seite nutzen und etwas gezielter den Schlamm abspülen.
Kritikpunkt
Das Gelände ist so groß, daß man schnell mal die Orientierung verlieren kann. Die Beschilderung ist sehr gewöhnungsbedürftig und meiner Meinung nach unzureichend. Jeder Trim-Dich-Pfad ist besser beschildert. Es befinden sich zwar hier und da Beschilderungen über das Segment in dem ich mich befinde, aber keinerlei Wegweiser wie ich in ein bestimmtes Segment oder Gebiet komme. Auch die Ausfahrt ist sehr schlecht zu finden, wenn man sich nicht auskennt. Hier kann man bestimmt noch nachbessern.
Fazit
Alles in allem war es ein anstrengender, aber sehr angenehmer Tag, den ich als besonderes Erlebnis verbuchen werde. Die 6 Stunden haben nicht ausgereicht, das komplette Gelände zu erforschen. Die Anfahrt hat sich mehr als gelohnt. Die Eintrittspreise sind sicherlich keine Schnäppchenpreise, aber man bekommt auch eine Menge Gelände dafür geboten.
Eintrittspreise und Öffnungszeiten
Öffnungszeiten
Die regulären Öffnungszeiten sind von 10:00 bis 17:00 Uhr (Stand: 2016). Im Winter wird das Gelände bei Einbruch der Dunkelheit geschlossen.
Eintritt mit eigenem Fahrzeug oder Quad, für freies Fahren:
42,50 EUR pro Tag oder
25,00 EUR pro halber Tag (ab 13:00 Uhr)
Des weiteren werden bei Fursten Forest angeboten (ohne eigenes Fahrzeug):
Fahrten mit Landrover, Tour mit Mannschaftswagen, Panzer-Adventure, Hummer-Experience, Quad-Tour, Buggy-Blast, Paintball, Kartfahren, Laser-Game, Quad- & Buggy-Bahn fahren.



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