ATV-Anhänger »Made in DDR« auf dem Weg zum Unikat

ATV-Anhänger »Made in DDR« auf dem Weg zum Unikat

Vor etwa 2 Jahren suchte ich nach einem kleinen Anhänger für mein ATV. Spontan sah ich einen alten DDR Anhänger in den Kleinanzeigen und kaufte diesen, ohne groß darüber nachzudenken, ob ich das Richtige tat. Der Vorbesitzer hatte sich oberflächlich um neuen Lack und frische Schrauben in Baumarktqualität bemüht und so machte der Hänger zunächst einen halbwegs ordentlichen Eindruck. Ich hängte den kleinen HP 350 mit geschlossenem Koffer hinter meinen PKW und schleppte ihn nach Hause. Dabei wäre er mir beinahe in der ersten Kurve umgekippt, da er ja mit seiner Schubkarrenbereifung nicht gerade eine breite Spur sein eigen nennt und durch den Blechkoffer etwas kopflastig sein dürfte.
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Der erste Verkupplungsversuch daheim

Sollte er doch planmäßig hinter dem ATV seine Dienste tun, versuchte ich zunächst den Anhänger an den Kugelkopf der YAMAHA Grizzly 700 EPS anzuhängen. Dies erwies sich als nicht ganz einfach und wenig sinngemäß. Mehrere Umstände verleiteten mich augenblicklich dazu über einen späteren Umbau nachzudenken.
  1. Der Kugelkopf an der Grizzly sitzt in einer äußerst ungünstigen Position, sehr knapp hinter der Hinterachse und somit nicht, wie bei Autos üblich, hinter dem Fahrzeug, sondern unter dem Fahrzeug.
  2. Die Halterung für die Anhängerkupplungskugel (original YAMAHA) ist dafür bekannt zu brechen und das auch gerne und vor allem während der Fahrt. In Deutschland „EU“ zugelassene Alternativen zum bauartgenehmigten Schrottteil gibt es meines Wissens jedoch nicht.
  3. Die V-Deichsel des Stema Anhängers ist recht kurz gehalten und somit klemmt man sich schon beim Ankuppeln ans ATV nicht nur die Finger, sondern zudem auch den Oberkörper ein.
  4. Nicht etwa die kurze V-Deichsel ist das eigentliche Problem, denn wenn sich der Kugelkopf hinter dem ATV und somit hinter den Hinterrädern befinden würde, ließe sich die Grizzly auch mehr als etwa 25° einlenken, ohne das die Stollen der Hinterräder die V-Deichsel zum Katapult machen.
  5. Eine Anhängerkupplung nahe der Hinterachse macht das Rückwärtsfahren fast unmöglich. Der Hänger läßt sich nicht mehr in die anvisierte Richtung manövrieren.
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